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KAFKA 2024 / Lesung
21. März, 18:30 - 20:30
“Josefine, die Sängerin oder Das Volk der Mäuse”
Einleitende Worte: Alfred Schmidt
Lesung: Charlotte Aigner
Als der seit 1917 an Lungentuberkulose erkrankte Franz Kafka (1883-1924) am 17. März 1924 von Max Brod aus Berlin nach Wien zurückbegleitet wurde, war er gesundheitlich in dramatisch schlechtem Zustand. Bis zum 5. April, dem Tag, an dem er nach Österreich abreiste, hielt er sich in der elterlichen Wohnung in Prag auf. Kurz nach seiner Ankunft um den 20.3. bemerkte er beim Sprechen und beim Trinken ein erstes leises Brennen im Halse, das sich innerhalb der nächsten Woche zu echten Halsschmerzen entwickelte. Dennoch war er in der Lage zu schreiben und stellte bei diesem letzten Aufenthalt in Prag seine letzte Erzählung “Josefine, die Sängerin oder Das Volk der Mäuse” fertig.
„Ich habe zur rechten Zeit mit der Untersuchung des tierischen Piepsens begonnen“, erwähnte Kafka gegenüber Robert Klopstock, anspielend auf die ersten Anzeichen der gesundheitlichen Veränderung in seinem Hals. Wenig später bekam er die Diagnose der Kehlkopftuberkulose gestellt.
Auf einem (bisher unveröffentlichten) Gesprächszettel notiert Kafka bezüglich des Titels, solche „oder-Titel“ seien zwar nicht sehr hübsch aber hier habe es vielleicht besondern Sinn, es habe etwas von einer Waage. Die Geschichte erschien einen Tag, nachdem Franz Kafka in Kierling eingetroffen war, am 20. April 1924, auf Betreiben Max Brods in der Osterbeilage der Prager Presse als Erstdruck.
Im Anschluss gibt es Gelegenheit gemeinsam ins Gespräch zu kommen!
Anmeldung erforderlich:
Österreichische Franz Kafka Gesellschaft
c/o Österreichische Gesellschaft für Literatur
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